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Wettbewerb Markthallenareal in Radolfzell, 2005

2. Platz

 

Städtebau

Den städtebaulichen Konfliktpunkten in diesem Gebiet wird begegnet mit einer neuen klaren städtischen Struktur, die bisher in diesem Stadtteil noch nicht vorhanden ist. Durch eine lineare und weitestgehend orthogonale Struktur werden bebaute und unbebaute Flächen neu und eindeutig definiert. Klare und übersichtliche Raumstrukturen werden geschaffen, die der komplexen Aufgabenstellung gerecht werden. Die geplante Höhenentwicklung mit punktuellen Hochpunkten reagiert dadurch dennoch auf die angrenzende Bebauung und schafft durch Proportion und Maßstäblichkeit den Zusammenhang und die Vermittlung zwischen Altstadt, Milchwerk und Herstellerverkaufszentrum. Vorhandene Achsen werden aufgenommen und gliedern die neue Bebauung. Die großzügigen, begrünten Innenhöfe ermöglichen Freizeit und Ruhezonen für Alt und Jung gleichermaßen, ohne insgesamt den städtischen Charakter der Gesamtanlage zu verwischen. Die neue Infrastruktur erlaubt ein hohes Maß an Flexibilität  und Ökonomie, ohne den menschlichen Faktor dabei zu verlieren. Die Fassaden interpretieren durch die kleinteiligen Schiebeläden die bestehenden Fassaden auf eine abstrakte und moderne Art neu und vermitteln die zeitgemäße Architektur.

 

 

Erschließung und Grundrisse

Die Grundrisse entsprechen den Anforderungen der Auslobung, und reagieren auf die zeitgemäßen Bedürfnisse wie Licht, Belüftung, Behaglichkeit, Flexibilität und Ökologie. Sämtliche Wohnungen sind schwellenfrei erreichbar, ob fußläufig oder über die Tiefgaragen. Jede Wohnung erhält einen großen Balkon sowie ein separates WC.

Eine Zwangsbelüftung verhindert Schäden bei Vernachlässigung der manuellen Lüftung. Die passive Solarnutzung wird durch die großzügigen Verglasungen unterstützt und erhellt die großen Wohn- und Essbereiche.

Durch die geringen Spannweiten der Tragwerksplanung können die Zwischenwände als Leichtbauwände ausgeführt werden. Die Versorgungsleitungen benötigen nur einen Schacht pro Wohnung. Dies alles ermöglicht, selbst in der Bauphase, noch ein hohes Maß an Flexibilität und Wirtschaftlichkeit.

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