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Cafeteria, Friedrich-Woehler-Gymnasium in Singen, 2005

Kennzahlen:
Umbauter Raum:   1.970 m3
Nutzfläche:                355 m2
Verkehrsfläche:          65 m2

 

 

Lage/ Gestaltung/ Konstruktion:

Das Friedrich-Wöhler-Gymnasium befindet sich an der renaturierten Aach in Singen.Obwohl sich der Neubau für die Cafeteria in einem intensiven Spannungsverhältnis zum bestehenden Altbau befindet, fügt er sich als Solitärgebäude mit beachtlicher Selbstverständlichkeit in den gesamten Schulgebäudekomplex ein. Hierbei übernimmt die Cafeteria eine vermittelnde Rolle zwischen dem einerseits dichten Bewuchs aus Bäumen und Büschen entlang der Aach und dem relativ schroffen Gebäude aus den 70-iger Jahren andererseits. Die gewollte Unterschiedlichkeit der Gebäude könnte wohl nicht größer sein. Die Cafeteria als eindeutiger, reduzierter Kubus, mit einer glatten, matt leuchtenden Fassade und wechselnden Fensterformaten im Gegensatz zu der stark profilierten, stumpfen Fassade mit gleichförmigen Fensterbändern am Altbau. Eine offene und moderne Architektur setzt sich ganz bewusst vom Bausteil der 70-er Jahre ab. Und trotzdem vertragen sich die beiden Baustile offensichtlich sehr gut, man könnte meinen, dass sie sich in Ihrer Wirkung sogar gegenseitig steigern. Zwischen Alt- und Neubau befindet sich ein wohl proportionierter Innenhof, der die Schüler zum Verweilen einladen soll, sich aber auch für außerschulische Zwecke geradezu anbietet. Auch dieser Innenhof bildet einen Kontrast zu den großen, ja beinahe übergroßen Pausenhofflächen, die eher unstrukturiert um das Gebäude herum verteilt sind. Gleichzeitig schaffen wir zwischen dem bestehenden Gebäude und der Cafeteria einen eindeutig formulierten Zugang zur Schule, der - städtebaulich einem Straßenrand ähnlich - auf drei Seiten gefasst ist. Die klare, strenge und zurückhaltende Gestaltung setzt sich im Innenraum der Cafeteria fort. Die mittlere Ebene mit der Essensausgabe übernimmt die zentrale Funktion des Gebäudes. Im Untergeschoss sind Internetcafe und Arbeitsräume, das Obergeschoss bietet nicht nur Platz zum Essen, sondern eben auch Platz für kleinere Veranstaltungen. Alle drei Ebenen sind über offene Galeriekanten und die einläufige Kaskadentreppe optisch miteinander verbunden.

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